Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser. In der DDR waren Frauen, die ihre Sexualität abseits monogamer Ehe auslebten, Abweichlerinnen. Sie wurden nicht nur kontrolliert, sondern teils auch kriminalisiert, weggesperrt und misshandelt. Die DDR labelte viele von ihnen als "HwG-Person" oder Prostituierte. Die galten als Frauen mit "häufig wechselnden Geschlechtspartnern". In der DDR wurden tausendfach Mädchen und junge Frauen gegen ihren Willen in geschlossenen venerologischen Stationen beispielsweise von Polikliniken oder in Krankenhäusern eingesperrt. Vorgeblich, um Geschlechtskrankheiten einzudämmen. Doch wissenschaftliche Studien zeigen: Zwei Drittel der Frauen, die dort eingeliefert wurden, waren gesund und litten an keiner sexuell übertragbaren Krankheit. Das noch weiter aufzuarbeitende Kapitel der geschlossenen venerologischen Stationen zeigt, wie in der DDR mit weiblicher Sexualität, Sexarbeit und überhaupt mit Frauen umgegangen wurde, die in ihren Augen "unangepasst" waren. Welche Mechanismen von Kontrolle, Umerziehung und Misshandlung da greifen, das erzählt auch der ARD Podcast "Diagnose: Unangepasst - Der Albtraum Tripperburg". Der ARD-Podcast "Diagnose: Unangepasst - Der Albtraum Tripperburg" ab April in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcast gibt. Die Historikerin und Politikwissenschaftlerin Steffi Brüning hat sich intensiv mit dem staatlichen Blick auf weibliche Sexualität in der DDR befasst. Für sie ging es bei der Einweisung der gesunden Frauen in die geschlossenen Krankenstationen darum, Frauen durch Strafe und Zwang zu disziplinieren. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit wertete Steffi Brüning tausende Akten aus und sprach mit zahlreichen betroffenen Frauen. Dabei stellte sie fest, dass behördlich mehrere Begriffe in einen Topf geworden wurden. Eine frei ausgelebte Sexualität konnte von behördlicher Seite gleichgesetzt werden mit Sexarbeit, die jedoch in der DDR verboten war. Und so waren es vor allem Zuschreibungen von polizeilicher Seite: Weil junge Frauen auf einer wilden Party waren oder sie sich als Minderjährige nachts am Bahnhof aufhielten, galten sie als "sexuell freizügig" - und damit gleich als verdächtig, geschlechtskrank zu sein. War der Kampf gegen Geschlechtskrankheiten also tatsächlich bei Bedarf auch ein Vorwand, um Verhalten und weibliche Sexualität zu kontrollieren? Dafür Sex In Der Ehemaligen Ddr sich mehrere Indizien. Die gesellschaftliche Norm bezüglich Sexualität in der DDR war für Frauen, dass sie monogam leben sollten. Doch Sexualmoral spielte auch eine Rolle. Die Wissenschaftlerin Steffi Brüning sagt: "Die gesellschaftliche Norm bezüglich Sexualität in der DDR war für Frauen, dass sie monogam leben sollten. Homosexualität bei Frauen war ein Tabuthema. Mit diesem Verwaltungsbegriff wurden seit der Kaiserzeit Frauen beschrieben, die ein sexuell selbstbestimmtes Leben führten. Das war in den Augen der Zeitgenossen jedoch freizügig und sittenwidrig. Schon damals führte das dazu, dass die Abgrenzung zu tatsächlicher Sexarbeit verschwamm - also Menschen, die behördlich als Personen mit häufig wechselnden Geschlechtpartnern galten, schnell als Ausübende von Sexarbeit gesehen wurden. Dies setzte sich in der DDR fort und verband sich mit den eng gefassten Vorstellungen von der angeblichen weiblichen Sexualität im Sozialismus: monogam, innerhalb von Ehe, passiv. Dabei wurden Menschen als "HwG" erfasst, ohne dass der Begriff jemals Sex In Der Ehemaligen Ddr wurde, "so dass viele Türen offen waren für Willkür", sagt Steffi Brüning. Die Eigendefinition einer Krankenpflegerin, mit der die Wissenschaftlerin gesprochen hatte, lautete etwa: "Wenn sie mehr als drei Sexualpartner in drei Monaten hatten". Die Entscheidung über eine "HwG"-Eintragung trafen letztlich behördliche Fürsorgerinnen. HwG Personen - dazu konnten in der DDR auch Männer zählen- galten fortan als dringend krankheitsverdächtig und unterlagen einer unverzüglichen Meldepflicht beim Arzt. Sie wurden namentlich beispielsweise an die Polikliniken gemeldet. Betroffene durften unter Strafandrohung bis zu einer ärztlichen Unbedenklichkeitsbescheinigung keine sexuellen Beziehungen eingehen und mussten sämtliche Sexualpartner namentlich angeben. Einmal behördlich erfasst, waren Betroffene "im Prinzip abgestempelt", sagt Bettina L. Die hatten dann einen ganz kleinen Stempel drin, mit roter Stempelfarbe. Damit hatte nicht nur jeder Arzt Anlass, Patientinnen entsprechend zu untersuchen, auch die Polizei interessierte sich dafür: "Wichtig war das sicher, wenn sie aufgegriffen worden sind, während der Messe oder so. Dann wurden sie gleich zum Frauenarzt gebracht", berichtet die ehemalige Krankenschwester. Demgegenüber stand eine geringe Infektionsrate. Diese lag im Jahr zum Beispiel unter knapp 5. Als ebenfalls krankheitsverdächtig galten Sexarbeitende.
Warum DDR-Frauen den besseren Sex hatten
"Die DDR war sehr offen gegenüber Nacktheit, aber sehr zurückhaltend, wenn es um Sex ging" Außerdem erklärt er das mangelnde Selbstbewusstsein im ehemaligen. Die Frauen im Osten hatten doppelt so viele Orgasmen wie jene im Westen. Die US-Forscherin Kristen Ghodsee hat das zu ergründen versucht. Kurt Starke spricht darüber, warum die Leute in der DDR früh Eltern wurden. Die Sexwelle in der DDR nach der Wende | ficktreffen-hobbyhuren.onlineDarunter war ein Programm, das Freitagabends Softpornos zeigte. Der SED ging es also neben der Sexual- auch um Arbeitsmoral, indem sie Prostitution als illegitime Erwerbsform festschrieb. Mit ARD-Konto anmelden. Navigationsmenü Meine Werkzeuge Nicht angemeldet Diskussionsseite Beiträge Benutzerkonto erstellen Anmelden. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
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Normalerweise reden wir nicht gern über unsere. Außerdem erklärt er das mangelnde Selbstbewusstsein im ehemaligen. „Die DDR war sehr offen gegenüber Nacktheit, aber sehr zurückhaltend, wenn es um Sex ging“. Die Frauen im Osten hatten doppelt so viele Orgasmen wie jene im Westen. Zum Vollzug der Liebe ging man weiterhin. Kurt Starke spricht darüber, warum die Leute in der DDR früh Eltern wurden. Die US-Forscherin Kristen Ghodsee hat das zu ergründen versucht. Die DDR war der BRD im Sexualstrafrecht voraus. Für Schwule galt das sogar nach dem Fall der Mauer.Deine Registrierung war erfolgreich Schön, dass du hier bist. Was ist dabei herausgekommen? Von bis arbeitete Starke am Zentralinstitut für Jugendforschung Leipzig und war dort auch stellvertretender Direktor. Hauptseite Themenportale Zufälliger Artikel. Ab verantwortete er die umfangreichsten empirischen Forschungen zum Partner- und Sexualverhalten in der DDR. Bitte überprüfe die Schreibweise und versuche es erneut. Der Mensch Geboren wurde Kurt Starke als drittes von fünf Kindern und als Sohn einer Verkäuferin und eines Dachdeckers. So wie man zwischen den Geschlechtern das Verbindende suchen muss und findet, muss man auch in einem Konflikt wie diesem das Verbindende suchen. So zitiert sie eine Zeitzeugin mit der Aussage, man hätte sich keine Illusionen über die Brutalitäten des real existierenden Sozialismus gemacht, sie wäre nur froh, wenn die Dinge nicht so viel härter geworden wären. Elon Musk torpediert Haushaltseinigung Schützt die Demokratien vor den Superreichen! Die Sexwelle in der DDR nach der Wende Neuer Bereich. Danach schämte sie sich und sagte mir, niemand dürfe wissen, was wir getan hatten. Und sowieso: Ich will den Leuten nicht päpstlich vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Wie hat sich deren Rolle verändert durch die Wende? Natürlich, sie waren dann krankgeschrieben auf das Kind. Besonders zwei Umstände beförderten die Überlegungen der SED für ein gesetzliches Verbot die besorgniserregende Verbreitung von Geschlechtskrankheiten und das Bestreben der Staatsführung, möglichst alle Bürger des Landes für produktive Arbeit einzusetzen. An diesem Abend machte ich eine wirklich schlechte Erfahrung mit jemandem, der mich küsste und mich anfassen wollte. Das mit den Spitzenpostenvergabe sehe ich auch so, jedoch auch hier zu beachten, wer kann und ist so bekloppt und will denn Wessie-Bürokratie-Spitzenbeamter? Und bei Facebook und Twitter. Erziehung durch Disziplinierung Die Historikerin und Politikwissenschaftlerin Steffi Brüning hat sich intensiv mit dem staatlichen Blick auf weibliche Sexualität in der DDR befasst. Sie muss ein beinhalten und eine existierende Domain z. Die Befreiung der Frau in den ehemaligen kommunistischen Staaten war laut Ghodsee aber auch der schlichten ökonomischen Notwendigkeit geschuldet. HwG Personen - dazu konnten in der DDR auch Männer zählen- galten fortan als dringend krankheitsverdächtig und unterlagen einer unverzüglichen Meldepflicht beim Arzt. Nicht nur eine Frage des Reichtums, sondern auch des sozialen Status und der Prominenz — und einer konservativen Tradition. Die Aktivierung deines Accounts hat leider nicht geklappt. Startseite DDR NS-Zeit Zeitgeschichte Mitteldeutschland Wissen. Dabei stellte sie fest, dass behördlich mehrere Begriffe in einen Topf geworden wurden. Die Eigendefinition einer Krankenpflegerin, mit der die Wissenschaftlerin gesprochen hatte, lautete etwa: "Wenn sie mehr als drei Sexualpartner in drei Monaten hatten". An Daten von Frauen gelangte sie einfach, indem sie morgens die Meldescheine der Frauen im Foyer der Hotels abholte. Diesen Artikel teilen.